- Swiss Marcos Club -

Veranstaltung

Event

Classic Days Green Park

5. bis 7. August 2022

Veranstaltungsort

Neuer Veranstaltungsort

Ursprünglich war unsere Anmeldung für die Veranstaltung auf Schloss Dyck in Jüchen gedacht. Auf Anregung von Peter Iten hatte Maren Müller-Altmann die Idee für ein Clubtreffen in Deutschland und bereits im Herbst 2020 hatte sie alles in die Wege geleitet und Tickets bestellt. Als kurz darauf klar war, dass der Swiss Marcos Club überaschend auf die Rundstrecke darf, freuten wir uns wie kleine Kinder auf dieses Event. Anfangs hatten wir noch ein stattliches Teilnehmerfeld von 18 Marcos in Aussicht. Nachdem der Veranstalter aber per Jahresende 2021 den Wechsel des Veranstaltungsorts zum Messegelände Düsseldorf bekannt gab, wurde die Vorfreude leicht getrübt und das Teilnehmerfeld bekam zusätzlich wegen der Corona-Verschiebung leider Schwund. Das neue Areal im „Green Park“ bietet zwar Vorteile bei der Logistik und dem Platz, hat aber nicht das gleiche Ambiente wie ein Schlosspark. Dennoch waren wir vom Gelingen der dieser Veranstaltung überzeugt.

Vorbereitungen für die Teilnahme

Im Vorfeld war einiges an Organisation notwendig, um die Teilnahmebestätigungen reinzukriegen und die freigewordenen Tickets neu zu verteilen. Letztlich konnten nach den Umverteilungen doch noch insgesamt 13 Teams für die Classic Days bestätigt werden. Um den Clubmitgliedern etwas von den Beiträgen zurückzugeben, entschloss sich der Vorstand für eine Kostenübernahme der Tickets für alle diejenigen, die mit Marcos anreisen. Bis kurz vor das Veranstaltungsdatum fehlten leider noch wesentliche Infos zum Ablauf. Überraschenderweise mussten wir noch 3 Wochen vor den Classic Days eine Nennung und Haftungsausschluss ausfüllen und einschicken. Wenige Tage vor unserer Abreise erreichten uns gerade noch rechtzeitig die Einfahrtscheine und letzte Weisungen.

Marcos-Sterben im Vorfeld

Peter Iten musste aus gesundheitlichen Gründen die Teilnahme absagen. Schade für ihn, da er ursprünglich den Anstoss zu dieser Veranstaltung gegeben hat und sich riesig gefreut hat. Patrick Stoffels Marcos war out of order wegen undichtem Getriebe und Urs Weiss hat es ganz kalt erwischt. Nachdem er sich so in’s Zeug gelegt hatte und endlich seinen 3 Liter Volvo zugelassen bekommen hat, warf ihn und seinen Marcos ein Tag vor Abreise ein Defekt am Differenzialgetriebe aus dem Rennen. Urs und Evi bekamen Mitfahrgelegenheit bei Cornelia im Begleitfahrzeug, sowie in meinem Marcos.

1. Anreisetag Donnerstag

Die Fahrt nach Düsseldorf an diesem heissen Tag im hölzernen Marcos kam einer Sauna gleich. Als wäre die Hitze nicht genug, gab auch noch die Batterie des Marcos-BMW auf halbem Weg den Geist auf und zwang zum Ueberbrücken. Glücklicherweise hatten wir ein Begleitfahrzeug dabei, was das Uebel doch so ziemlich linderte. Der Veranstalter empfahl für den Fahrzeug-Check-In den Donnerstagnachmittag zu nutzen, was wir auch gerne in Betracht zogen. Schliesslich traffen wir schon frühzeitig in Düsseldorf ein und wollten die Formalitäten doch gleich erledigt haben. Zum Glück, wie wir feststellen durften. Bei der Organisation klappte leider nicht alles wie vorgesehen und so hatten wir Gelegenheit für Abklärungen und konnten die anderen Teilnehmer vorinformieren.
 
Ein schöner Zufall wollte, dass und im zugewiesenen Paddock die Rennfahrer-Legende Jochen Maas über den Weg lief. Von solchen Begegnungen darf man meistens nur träumen. Zu unserer Freude entwickelte sich daraus ein langes, kurzweiliges Gespräch mit Geschichten und Episoden aus seiner Rennfahrerkarriere. Natürlich durften die Fotos mit Jochen nicht fehlen. Für Autogramme hatten wir später noch Zeit.
 
Gegen Abend war es Zeit für den Ceck-In im 5 km entfernten Hotel Radisson Blu. und unterdessen gesellte sich im Paddock bereits Oli Müller’s Mantula als zweiter Marcos dazu, damit meiner nicht mehr so alleine da rumstehen musste. Etwas später führte uns ein gemütlicher Spaziergang dem Rheinufer entlang in die Altstadt von Düsseldorf, wo wir ein vergnügliches Lokal mit gutem Essen und Füchschen-Bier fanden.

2. Anreisetag Freitag und Veranstaltungsbeginn

Zeitig am Freitagmorgen beschäftigten wir uns mit dem Einrichten unseres Paddocks. Das war natürlich Schwerstarbeit! Aufschlussreich und sehr interessant waren die in kurzen Abständen eintreffenden „neusten“ Infos“ bezüglich Organisation und Ablauf der Veranstaltung. Vieles war unklar oder hatte im Vorfeld nicht funktioniert, wie unsere Nennungen und Haftungsauschlüsse und plötzlich brauchten wir noch zusätzliche gelbe Armbaänder für auf die Rundstrecke.
 
Da der Swiss Marcos Club nicht an der Drive & Style Ralley teilnahm, gestaltete der Freitag sich für uns etwas gemütlicher und wir hatten Zeit um uns umzuschauen und ein Bild über das gesamte Areal zu machen. Letztlich war dies vorteilhaft für das Parking des Begleitfahrzeugs am richtigen Ort auf dem Gelände.
 
Bis zum Mittag standen bereits 4 Marcos unter dem Zeltdach und die ersten Besucher interessierten sich für unsere exotische Marke. Oli’s Mantula, der LM 500 von Nils, Klaus Fastback und mein 1800 GT fanden den Weg in’s Paddock ohne Probleme. Für die im weiteren Tagesverlauf erwarteten vier Marcos von  Michael, Matthias und Livia, Karl-Heinz und Daniela, sowie von Dirk und Hannah, wurde die Zufahrt zu einer etwas grösseren Herausforderung, weil die Rundstrecke bereits für die Schnupperfahrt am Nachmittag gesperrt wurde und der Fahrzeug-Checkin mit Briefing bis 18:00 Uhr abgeschlossen sein musste. Toll das auch Stefan und Louis Ferling noch rechtzeitig zum Briefing fanden, obwohl sie erst am Samstag anreisen wollten.
 
Den abendlichen Ausklang fanden fanden wir wiederum in der Kneipe zur Uel, wie am Abend zuvor.

Classic Days am Samstag und Sonntag

Bereits ab 9:00 Uhr herrschte Betrieb auf der Rundstrecke. Für Heiner Geering erschwerte sich dadurch auch die Zufahrt zu den Racing Legends Paddocks und hatte dadurch eine längere Wartezeit, bis er einfahren durfte. Dafür war Zeit für den nachträglichen Checkin.
 
Von der Thematik her wurde vieles von Schloss Dyck übernommen, aber es scheint sich vielen an diesem Event durch den Umzug verändert zu haben. Das Areal ist verkehrstechnisch einiges besser erreichbar und für den Veranstalter besser zu handhaben. Trotz der Grösse der Veranstaltung mit über 4000 Fahrzeugen und über 35000 Besuchern war alles immer noch überschaubar und ordentlich kompakt. Der cirka zwei Kilometer lange Rundkurs war von vielen Orten sehr gut einsehbar. Über zwei Fussgängerbrücken gelangte zu den Racing Legends Paddocks, welche durch die Rundstrecke vom restlichen Infield abgetrennt war.
 
Es gab viele Sonderausstellungen, nostalgische Verkaufsstände und hübsch aufgemachte Verpflegungsstände und weitere besondere Hingucker auf dem Gelände zu entdecken. Das Schloss-Ambiente kann bestimmt nicht ersetzt werden durch ein Messegelände, doch die Veranstalter hatten sich in’s Zeug gelegt um ein ähnliches Flair zu erreichen. Was vielleicht im ersten Anlauf nicht geklappt hat, wird bestimmt bei den nächsten Classic Days funktionieren. Leider lästig war der Flugverkehr des nahegelegenen Flughafen Düsseldorf. Alle 1 bis 2 Minuten zog ein Flieger im Landeanflug über unseren Köpfen durch.
 
 

Marcos auf der Rundstrecke

Als besondere Attraktion brachte Klaus Tweddell das Ex-Jem Marsch Race Car an die Classic Days. Der Fastback komplettierte die Marcos Modellreihe in unserer Ausstellung als Zeitzeuge der Anfangszeiten. Zu unserer Freude konnte Klaus trotz Problemchen mit der Kupplung den Fastback an beiden Veranstaltungstagen um den Rundkurs kurven.
 
Die Strecke machte echt Spass. Wir hatten unsere Freude und die Streckenposten ordentlich zu tun, um uns wieder einzubremsen. Wehe wenn sie losgelassen werden. Unsere Plastikkisten brauchen bekanntlich Auslauf, wofür viele Streckenposten kein Verständnis hatten.
 
Einige von unseren Fahrzeug habendann auch technische Probleme bekommen, wovon einige schon vorprogrammiert waren. Dirk und Hannah blieben auf der Rundstrecke liegen, weil ein Gepäckstück im Kofferraum die Benzinleitung in einer Kurve abgerissen hatte. An Stefan Ferling’s 1800 GT führte Wasserverlust im hinteren Motorenbereich zu Ueberhitzung. Vermutlich durch einen defekten Thermostaten ausgelöst. Und bei meinem 1800 GT überhitzten die Bremsen, als Folge auf das hochgedrehte Standgas wegen einer defekten Batterie mit Zellenschluss. Dies war notwendig, um den Motor während dem Vorstart am Leben zu erhalten. Während dem Lauf musste  ich dann gegen die erhöhte Motorendrehzahl bremsen, was zur Ueberlastung führte. Der Marcos musste die ganze Veranstaltung hindurch mit Oli’s Booster gestartet werden.
 
Dass der Swiss Marcos Club im Rahmen der Racing Legends für die Rundstrecke eingeladen wurde, ist der Verdienst von Maren Müller-Altmann. ein grosses Dankeschön geht deshalb an Maren als sehr aktives Mitglied im Verein dieser Veranstaltung.

Eine coole Truppe an den Classic Days

Für ein gemeinsames Klassenfoto, haben wir es leider nicht geschafft, alle Teilnehmer zusammen zu bekommen. Dafür war zuviel los an diesem Wochenende. Doch wir hatten sehr viel Spass mit einer echt coolen Truppe an Marcosianern!
 
Es war aber auch viel Gelegenheit an diesen Tagen, um bestehende Freundschaften zu pflegen und neue zu knüpfen. Wie wir von den zuständigen Betreuern erfahren durften, war der Swiss Marcos Club auch beim Veranstalter sehr beliebt, da bei uns alles einfach gut und unkompliziert funktionierte.
 
Unsere Hotels lagen teilweise leider kilometerweit auseinander und so war es auch nicht möglich, abends mit Allen zusammen was gemeinsam zu unternehmen. Die abendlichen Ausflüge zu Fuss in die Altstadt waren mit Bestimmtheit ein hervorragender ausgleich zum Rummel unter Tags und ergaben viel Gesprächsstoff untereinander.
 

Heimreise

Die Heimreise gestaltete sich für alle Teilnehmer unterschiedlich. Dirk und Hannah reisten bereits am Samstag wieder nach Hause. Stefan musste seine Reisepläne wegen dem kaputten Marcos ordentlich umplanen. Karl-Heinz und Daniela nahmen die Heimfahrt mit ihrem Mantula direkt nach der letzten Rundstrecke unter die Räder. Ebenso machte es Nils, der einen langen Heimweg nach Norddeutschland hatte, aber auch wohlbehalten und zeitig zu Hause ankam. Die restlichen Teilnehmern des Swiss Marcos Clubs verabschiedeten sich untereinander im Anschluss an das Veranstaltungsende, als die Zufahrtswege wieder geöffnet wurden.

Wir Schweizer, sowie Stefan und Louis Ferling hatten die Heimreise für den Montag geplant und genossen einen weiteren Abend in Düsseldorf bei gutem Essen und in Begleitung von Patrick Stoffels, bevor es zurück in’s Radisson Blu Hotel ging.

Am Montagmorgen ging das Marcos-Sterben leider weiter mit Michi Bodmer’s 3 Liter V6. Vermutlich führte ein kaputtes zündschloss dazu, dass der V6 den dienst quittierte und Michi den Abschleppdienst ordern musste. Heiner war sehr hilfsbereit und half Michi beim Warten und nahm ihn in seinem Mantis nach Hause mit.

Ganz wichtig: schlussendlich sind Alle wohlbehalten und unfallfrei zu Hause angekommen. Oli hätte den Booster, den mir liebenswürdigerweise überlassen hat, wohl selber auch noch gut gebrauchen können. An Maren’s Jensen Interceptor, den sie am Priceless Concours ausgestellt hatte, war die Batterie ebenfalls leer. Doch Oli’s Boosterlein hat meinen Marcos bestens nach Hause gebracht.

Vielen dank an allen Teilnehmer. Wir hatten eine tolle  Zeit und viel spass zusammen an den Classic Days!

Euer Präsi, Reinhard